»Weitere Windräder wahrscheinlich«
CDU-Infoveranstaltung zum Entwicklungsplan
WV v. 29.03.2017 Seite 10
Lichtenau(WV). Auf Einladung des CDU Stadtverbandes Lichtenau informierten in der Begegnungsstätte der Vorsitzende des Detmolder Regionalrates, Reinold Stücke, sowie der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung OWL, Meinolf Päsch, über die zu erwartenden Auswirkungen des neuen Regionalplanes auf die Städte und Gemeinden im Kreis Paderborn. Das Thema stieß auf großes Interesse.
So konnte die Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Birgit
Rebbe-Schulte, nicht nur viele Mitglieder der CDU, unter ihnen der
Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Wange und der Landtagskandidat Bernhard
Hoppe-Biermeyer, begrüßen. Auch Nicht-Parteimitglieder wollten
Informationen aus erster Hand.Lichtenau(WV). Auf Einladung des CDU Stadtverbandes Lichtenau informierten in der Begegnungsstätte der Vorsitzende des Detmolder Regionalrates, Reinold Stücke, sowie der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung OWL, Meinolf Päsch, über die zu erwartenden Auswirkungen des neuen Regionalplanes auf die Städte und Gemeinden im Kreis Paderborn. Das Thema stieß auf großes Interesse.
Die Referenten machten deutlich, dass kein Weg an den Vorgaben des von der Landesregierung in Düsseldorf verabschiedeten Landesentwicklungsplanes (LEP) bei der Ausgestaltung des Planes für die hiesige Region vorbeiführe. Viele Änderungsanträge zum LEP seien von der Düsseldorfer Regierung abgelehnt worden. In seiner jetzigen, beschlossenen Form seien aber viele Bestimmungen des LEP, die in dem Regionalplan umzusetzen sind, von katastrophaler Auswirkung speziell für den ländlichen Raum und für kleinere Orte. Gemeinden und Ortsteile mit weniger als 2000 Einwohnern würden von einer Weiterentwicklung geradezu abgeschnitten. »Ausweisungen neuer Wohn- und Gewerbegebiete sind dort nicht mehr möglich. Die kommunale Selbstverwaltung wird in ganz erheblichem Maße eingeschränkt«, zieht Birgit Rebbe-Schulte ein Fazit der Veranstaltung. Besonders erschrocken machte viele Lichtenauer Zuhörer die Aussage, dass die Errichtung weiterer Windkraftanlagen nicht nur nicht auszuschließen, sondern eher wahrscheinlich sei. Von der im LEP festgeschriebenen Fläche für den Regierungsbezirk Detmold die »unter Wind zu nehmen« sei, werde wohl ein erheblicher Anteil dem Kreis Paderborn zugewiesen werden müssen. »Da zwei wesentliche Merkmale Lichtenaus die große Fläche des Stadtgebietes und eine überdurchschnittliche Windhöffigkeit sind, ist es wohl blauäugig anzunehmen, die Genehmigung des letzten Windrades sei schon erfolgt«, bilanziert die Stadtverbandsvorsitzende. Wie beide Referenten betonten, ist die Erstellung und Verabschiedung eines Landesentwicklungsplanes ein langwieriger Prozess. Eine völlige Neufassung wäre selbst bei einem Regierungswechsel im Mai nicht in Monatsfrist möglich. Jedoch seien Modifikationen zur Vermeidung und Abmilderung der größten Übel auch kurzfristig denkbar.